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Asylbewerberleistung

Leistungsberechtigte


Leistungsberechtigt sind Ausländer, die sich tatsächlich im Bundesgebiet aufhalten und die

  • eine Aufenthaltsgestattung nach dem Asylgesetz besitzen (Asylbewerber),
  • über einen Flughafen einreisen wollen und denen die Einreise nicht oder noch nicht gestattet ist (Asylsuchende im Flughafenverfahren),
  • eine Aufenthaltserlaubnis besitzen
  • o nach § 23 Absatz 1 oder § 24 des Aufenthaltsgesetzes wegen des Krieges in ihrem Heimatland,
  • o nach § 25 Absatz 4 Satz 1 Aufenthaltsgesetz oder nach § 25 Absatz 5 Aufenthaltsgesetz, sofern die Entscheidung über die Aussetzung ihrer Abschiebung noch nicht 18 Monate zurückliegt.
  • eine Duldung nach § 60a Aufenthaltsgesetz besitzen,
  • vollziehbar ausreisepflichtig sind, auch wenn eine Abschiebungsandrohung noch nicht oder nicht mehr vollziehbar ist (abgelehnte Asylbewerber), 
  • Ehegatten, Lebenspartner oder minderjährige Kinder der genannten Personenkreise,
  • einen Folgeantrag nach § 71 Asylgesetz oder einen Zweitantrag nach § 71a Asylgesetz gestellt haben.

Leistungsumfang

Die Leistungen für Berechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz setzen sich zusammen aus:

  • dem notwendigen Bedarf zur Sicherung des physischen Existenzminimums sowie
  • dem persönlichen Bedarf zur Sicherstellung des sog. soziokulturellen Existenzminimums.

Die Art der Leistungsgewährung ist abhängig von der Art der Unterbringung. Soweit rechtlich zulässig und möglich werden die Leistungen in Bayern als Sachleistungen gewährt.

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben außerdem einen Anspruch auf Leistungen für Bildung und Teilhabe.

Halten sich Asylbewerber, die Leistungsempfänger nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sind, seit mindestens 18 Monaten ohne wesentliche Unterbrechung im Bundesgebiet auf und haben diese die Dauer ihres Aufenthaltes nicht rechtsmissbräuchlich selbst beeinflusst, erhalten sie Leistungen wie ein Sozialhilfeempfänger nach dem SGB XII.

Diese Leistungen erhalten Ausländer, die sich tatsächlich im Bundesgebiet aufhalten und bestimmte asylrechtliche oder ausländerrechtliche Kriterien erfüllen. Sie werden vorrangig als Sachleistungen und in Warengutscheinen erbracht. Ein geringer Geldbetrag, das sogenannte Taschengeld, dient zur Deckung der persönlichen Bedürfnisse. Die Leistungen gehören nicht zu den Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch XII (SGB XII).

Gesetzliche Grundlagen:

Anträge sind in der Regel schriftlich einzureichen (Antragstellung per E-Mail ist aus rechtlichen Gründen nicht zulässig). Die Antragsformulare auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sind über die Gemeindeverwaltungen (Rathaus) erhältlich und dort zu bestätigen.

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