Altlasten
Was sind Altlasten und schädliche Bodenveränderungen?
Der unbedachte Umgang mit Stoffen, die die Umwelt gefährden, sowie Unfälle oder Betriebsstörungen haben durch den Austritt von Schadstoffen häufig zu Boden- und Grundwasserverunreinigungen geführt. Diese Nachlässigkeiten und Umweltsünden der Vergangenheit nennen wir heute Altlasten.
Die kontaminierten Grundstücke von ehemaligen Industriebetrieben (z.B. Gaswerke, aufgelassene Gerbereien oder chemische Reinigungen) werden als Altstandorte bezeichnet.
Flächen, auf denen früher Abfälle behandelt, gelagert oder abgelagert wurden (z.B. kommunale Müllkippen oder Betriebsdeponien für Produktionsrückstände) und von denen Boden- bzw. Grundwasserverunreinigungen ausgehen, werden Altablagerungen genannt.
Geht die Gefahr von Anlagen eines bestehenden Betriebes, einer noch nicht stillgelegten Deponie oder von sonstigen Bodenverunreinigungen aus, so spricht man von schädlichen Bodenveränderungen. Unter diesem Begriff werden auch andere Beeinträchtigungen der Bodenfunktionen z.B. durch Erosion erfasst.
Unter Rüstungsaltlasten versteht man Standorte, auf denen Boden-, Wasser- oder Luftverunreinigungen durch Chemikalien aus konventionellen und chemischen Kampfstoffen vorliegen und von denen eine Gefahr für den Einzelnen oder die Allgemeinheit ausgeht. Bei den Verdachtsflächen handelt es sich z.B. um ehemalige Produktionsstätten, Munitionslagerstätten, Spreng- und Schießplätze, sowie Zwischen- und Endlagerungsstätten für Kampfmittel. Von den Rüstungsaltlasten sind die militärischen Altlasten zu unterscheiden, die auf eine militärische Nutzung nach dem 2. Weltkrieg zurückzuführen sind und den Altstandorten (bzw. Altablagerungen) zuzurechnen sind.