Zecken - klein und gefährlich
Zeckensaison steht bevor.
Übertragen wurde die Viruskrankheit durch den Stich einer Zecke. Die überwiegende Mehrheit der Erkrankten (179 Personen) war nicht geimpft. Bei einigen war auch der Impfschutz nicht ausreichend. „Impfen ist der beste Schutz vor einer FSME-Erkrankung“, sagt Prof. Dr. Dobler, Zeckenexperte am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München. Mit ihm arbeitet das Gesundheitsamt Amberg seit Jahren eng zusammen. Die Impfung ist in der Regel sehr gut verträglich. Für eine Grundimmunisierung benötigt man 3 Impfungen, eine Auffrischung sollte dann alle 3 – 5 Jahre erfolgen.
Bei der Borreliose-Erkrankung, die ebenfalls durch Zeckenstich übertragen werden kann, lag die Zahl der im Landkreis gemeldeten Fälle in den Jahren 2013 – 2022 bei über 500. Diese durch Bakterien ausgelöste Krankheit kann durch Antibiotika in der Regel gut behandelt werden. Oftmals tritt vor ihrem Ausbruch eine ringförmige Rötung, die sogenannte „Wanderröte“, im Bereich der Stichstelle auf. Todesfälle sind hier glücklicherweise nicht bekannt geworden.
Weitere der bis zu 50 durch Zecken übertragbaren Krankheiten spielen in unseren Regionen bislang kaum eine Rolle.
Grundsätzlich gilt: In der Natur möglichst geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen tragen, Socken über die Hosenbeine ziehen. Nach dem Aufenthalt im Grünen sich selbst und Kinder nach Zecken absuchen (Bevorzugte Stellen sind Kniekehlen, Bauch- und Brustbereich, Schritt, Kopf, Nacken und Haaransatz). Zecken frühzeitig entfernen. Bei Bedarf insektenabweisende Mittel verwenden. Hunde und Katzen durch zeckenabweisende Präparate oder Halsbänder schützen (indirekter Schutz für den Tierhalter).
Das Gesundheitsamt Amberg-Sulzbach empfiehlt allen Mitbürgern, ihren FSME-Impfschutz zu überprüfen und gegebenenfalls fehlende Impfungen vor Beginn der warmen Jahreszeit nachzuholen oder aufzufrischen.
Bei weiteren Fragen zum Thema wenden Sie sich gerne an das Gesundheitsamt unter gesundheitsamt@amberg-sulzbach.de oder der Telefonnummer 09621 39-7600 oder an Ihren Haus- bzw. Kinderarzt.