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07.06.2023

Gartentipp

„Klebriger Honigtau“

Wenn die Rosenstöcke oder verschiedene andere Pflanzen im Freiland aussehen, als wenn sie mit Blattglanzspray eingesprüht worden wären, dann handelt es sich um Honigtau – und auch die tierischen Schädlinge, die Blattläuse, die ihn produzieren, sind nicht weit. Doch auch andere Schädlinge bilden Honigtau, darunter verschiedene Zikaden, Schildläuse, Mottenschildläuse, Blattflöhe und die Weiße Fliege.

Doch was genau ist Honigtau? Die aufgeführten tierischen Schädlinge stechen mit ihrem Saugrüssel die Pflanzenzellen der Siebröhren an und ernähren sich vom darin enthaltenen Saft. Dort herrscht ein großer Druck, so dass die Tiere eigentlich nicht aktiv saugen müssen, sondern den Saft bequem passiv aufnehmen können. Der Pflanzensaft enthält sehr viel Zucker, aber wenig Aminosäuren, die aber für die Blattläuse die Nahrungsgrundlage darstellen. Deshalb müssen sie viel Pflanzensaft aufnehmen, um ihren Bedarf an Aminosäuren zu decken. Der überschüssige Zucker, der nicht benötigt wird, wird unverdaut wieder ausgeschieden. Und so bildet sich recht schnell ein dicker, klebriger Film auf Blättern, Blüten, Knospen, Früchten und Trieben – und auch auf z. B. unter Bäumen parkenden Autos.

Honigtau besteht überwiegend aus verschiedenen Zuckerarten, enthält daneben aber auch organische Säuren und Vitamine. So ist er wieder eine beliebte Nahrungsgrundlage für weitere Insekten, allen voran für die Ameisen, die Blattläuse sogar wie Nutztiere halten und diese auch vor Fraßfeinden wie beispielsweise Marienkäferlarven schützen. Aber auch Nützlinge wie die Schwebfliege oder die Florfliege nutzen den Honigtau als Nahrung.

Der klebrige Film wird auch schnell von Schwärze- und Rußtaupilzen besiedelt, die den Honigtau zersetzen und als Nahrung für sich nutzen. Die dunkle Farbe des Pilzrasens mindert die Photosyntheseleistung der Blätter stark und schwächt die Pflanze dadurch. Die schlechte Nachricht heuer also ist: Es gibt sehr viele Blattläuse! Ein Bekämpfungstipp: Diese können am besten mit einem scharfen Wasserstrahl von der Pflanze gespült werden. Die gute Nachricht hingegen: Es wird auch viel Waldhonig geben, denn Honigbienen sammeln anstelle von Nektar auch gerne Honigtau – die Grundlage für den Waldhonig, der von bestimmten Blattlausarten an Nadelgehölzen gebildet wird!

Fragen zum naturnahen Garten oder zu anderen gärtnerischen Themen beantworten wir Kreisfachberater gerne unter gartenbau@amberg-sulzbach.de.

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