Endlich mal was Positives
Lesung zum Welt-Aids-Tag
Amberg-Sulzbach. Seit 1990 wird am 1. Dezember der Welt-Aids-Tag begangen, mit dem an die fast 40 Millionen Menschen erinnert werden soll, die der Immunschwächekrankheit seit 1981 zum Opfer gefallen sind. Aktuell leben weltweit etwa 37 Millionen Menschen mit dem Virus. In Deutschland gibt es aktuell etwa 91.000 HIV-positive Menschen; seit dem ersten Auftreten sind etwa 29.000 Menschen an den Folgen von HIV und Aids verstorben. Am 18. November lädt das Gesundheitsamt Amberg zu einer Lesung mit Matthias Gerschwitz in die Amberger Stadtbibliothek ein.
Der 64-jährige Berliner lebt seit mittlerweile mehr als 30 Jahren mit HIV. In seinem Buch »Endlich mal was Positives« thematisiert er seinen Umgang mit der Infektion. Ob es wirklich positive Meldungen zum Thema HIV und Aids gibt, wie er die Epidemie erlebt hat und welche Auswirkungen das HI-Virus auf sein und das Leben Infizierter hat, verrät er bei der Lesung aus seinem Buch, das 2018 erschienen und um aktuelle Informationen erweitert worden ist. Ohne Larmoyanz und Betroffenheitspathos, dafür mit Optimismus und Zuversicht nimmt Gerschwitz die Zuhörer mit auf eine spannende und nachdenkliche, aber auch humorvolle Reise durch die Geschichte einer Krankheit, die schon lange nicht mehr dieselbe ist wie 1981.
Denn 1996 wurde eine Therapie vorgestellt, mit der die immer noch unheilbare Infektion wirksam behandelt werden kann und ihren tödlichen Schrecken verloren hat. Trotzdem kursieren nach wie vor Vorurteile und überalterte Kenntnisse, die zu Diskriminierung und Ausgrenzung HIV-positiver Menschen führen – in der Partnerwahl, im Beruf, in der Reisefreiheit und sogar in der medizinischen Versorgung.
Das Buch ist zum Ende der Veranstaltung, bei der es Fingerfood für die Zuhörer gibt, käuflich zu erwerben. Die Lesung beginnt um 18.30 Uhr, Einlass ist ab 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.