Heimat- und Kulturführer gesucht
Neue Ausbildung startet im September. Anmeldung ab sofort.
Amberg-Sulzbach. Die Volkshochschule (vhs) Amberg-Sulzbach bietet gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach (AOVE) eine Ausbildung zum Heimat- und Kulturführer im Landkreis Amberg-Sulzbach an. Die Ausbildung beginnt Ende September und endet im Herbst 2026. Landrat Richard Reisinger lädt alle Interessierten ein, sich zum Heimat- und Kulturführer ausbilden zu lassen. Anmeldungen für die Ausbildung sind ab sofort bei der vhs Amberg-Sulzbach möglich.
„Im Landkreis Amberg-Sulzbach gibt es eine Vielzahl an regionalen Besonderheiten. Keine zweite Gegend in Deutschland hat derart interessante und häufig wechselnde Bodenformationen, die es wert sind, besucht und erklärt zu werden“, bringt es der Landrat auf den Punkt. Im Osten sind es die Ausläufer des Oberpfälzer Waldes, im Süden und Westen bestimmt die Juralandschaft als Rest eines längst vergangenen Ozeans das Erscheinungsbild. Lichte Wacholderheiden und Magerrasen bestimmen das Bild des Lauterachtals und des Vilstals. Die Niederungen des Hahnbacher Beckens und der Vilsecker Mulde wiederum sind Lebensraum für zahllose Pflanzen- und Tierarten, die auf feuchte Standorte angewiesen sind.
Heimat- und Kulturführer kümmern sich, dass dieser Reichtum an Kultur, Umwelt und Natur an Einheimische und Touristen weitergegeben wird. „Sie sind Botschafter, leben die Werte der Region und vermitteln ihre und unsere facettenreiche Heimat auf lebendig authentische Weise. Sie machen das Amberg-Sulzbacher Land mit seiner Geschichte, seiner Kultur und seiner Tradition erlebbar“, so Reisinger.
Such nach neuen Talenten: Start am 29. September
Vor zwei Jahren haben 26 Botschafter des Landkreises ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Die Gruppe der aktuell tätigen Heimat- und Kulturführer benötigt aber weiter Verstärkung. Die vhs Amberg-Sulzbach startet daher zusammen mit der AOVE eine weitere Initiative zur Ausbildung neuer Heimat- und Kulturführer.
Die neue Ausbildung zum Heimat- und Kulturführer beginnt am 29. September und erstreckt sich über mehrere Module. Bis zum Abschluss im Herbst kommenden Jahres sind es laut Claudia Mai rund 25 Termine mit mehr als 70 Unterrichtseinheiten. Das Wissen, um später zu einem ausgewählten Natur- oder Kulturthemen eine Gästeführung abhalten zu können, wird im Rahmen von interessanten Vorträgen, lehrreichen Seminaren und informativen Führungen an verschiedenen Orten im Landkreis vermittelt, so die vhs-Leiterin.
Anfangs werden kulturelle Grundlagen gelegt. „Die über 2000-jährige Erzbergbaugeschichte ist das Ergebnis der heimatlichen Erdgeschichte. Die Gewinnung, Verhüttung und der Handel mit dem Eisenerz sowie die Bedeutung des Landkreises als „Ruhrgebiet des Mittelalters“ sind nur noch Geschichte, doch hat diese die Region geprägt und ihre Spuren überall hinterlassen: es sind zum einen die Hammerherrenschlösser wie in Theuern oder Schmidmühlen, die alten Erzgruben der Maffeischächte bei Auerbach oder die Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg. Der Erzweg als Qualitäts-Wanderweg und die Bayerische Eisenstraße verbinden diese Zeugnisse der Montan- und Industriegeschichte“, schildert vhs-Leiterin Claudia Mai die Hintergründe für die ersten Unterrichtseinheiten.
Aber auch in Didaktik und Präsentation werden die Teilnehmer während ihrer Ausbildung geschult. Von Profis erfahren sie, wie sie mit Stimme, Gestik und Körperhaltung das Publikum fesseln können. Aber auch der gezielte Einsatz von Leichter Sprache steht auf dem Stundenplan.
Anmeldung bei der Volkshochschule
Ab sofort finden Interessierte alle Informationen zu den Terminen, zur Kursgebühr, zur Dauer der Ausbildung und zu weiteren Themen auf der Website der Volkshochschule unter www.vhs-as.de. Auch die Anmeldung für den Kurs ist auf der Internetseite der vhs ab sofort möglich.