Öffnungszeiten
Ansprechpartner
Aktuelle News
Karriere & Ausbildung
Inhalt
06.06.2025

Neue Zentrale für Notfälle

Landkreis nimmt neues Katastrophenschutz-Gebäude in Betrieb

Amberg-Sulzbach. Der Katastrophenschutz im Landkreis Amberg-Sulzbach ist ab sofort noch besser aufgestellt. Auf dem ehemaligen Parkplatz des Gesundheitsamtes ist für rund 7,3 Millionen Euro ein Gebäude auf dem neuesten technischen Standard entstanden, von dem aus mögliche künftige Katastrophen im Landkreis koordiniert werden. Landrat Richard Reisinger hatte unter anderem Kreisräte, Feuerwehrler und am Bau beteiligte Firmen zu einer kleinen Feierstunde in die neuen Räumlichkeiten in der Adalbert-Stifter-Straße eingeladen. Mit kirchlichem Segen wurden diese letztlich eingeweiht.

Die Erinnerungen an den 21. Mai und 1. Juni des vergangenen Jahres sind bei vielen noch frisch. Die Marktgemeinden Kastl und Hahnbach wurden vor gut einem Jahr von schweren Überschwemmungen heimgesucht. Rettungskräfte vor Ort waren im Einsatz, aber auch die Führungsgruppe Katastrophenschutz, kurz FüGK, am Landratsamt Amberg-Sulzbach wurde zur Bewältigung des größeren Schadensereignisses einberufen.

Als Einsatzräume dienten der FüGK damals, wie auch schon während der Corona-Pandemie, die Räume des Katastrophenschutzes im Landratsamt im Schloßgraben. Die Situation dort laut Landrat Richard Reisinger alles andere als ideal: „Lagebesprechungen fanden mangels geeigneter Räumlichkeiten auf dem Flur statt, die Lagekarte war nicht für jedermann zugänglich.“

Ein Zustand, der mit Blick auf mögliche künftige Katastrophenszenarien nicht länger tragbar war. Deshalb entschloss sich der Landkreis Amberg-Sulzbach vor fünf Jahren, ein neues Gebäude für die FüGK zu bauen, das neben den passenden Räumen mit einem gewichtigen Plus aufwarten kann. Bei einem Netzausfall ist die Stromversorgung durch einen Notstromgenerator gesichert, informierte Landrat Richard Reisinger die Gäste bei der Einweihung des Gebäudes. „Im Katastrophenfall ein absolutes Muss“, so der Landrat. Die Tatsache, dass Szenarien für mögliche Stromausfälle in den vergangenen Jahren im Katastrophenschutz enorm an Bedeutung gewonnen haben, unterstreichen diese Notwendigkeit.

Katastrophenschutz-Räume im Obergeschoss

Im Obergeschoss, das überwiegend für die FüGK vorgesehen ist, gibt es auf rund 210 Quadratmetern Büros und multifunktionale Flächen für Lagebesprechungen. Für die FüGK ist auch eine Digitalfunkausstattung vorhanden. Die Kommunikations-Systeme und Netzwerk-Systeme sowie die Medienausstattung sind auf die hohen Anforderungen der FüGK ausgelegt und entsprechend leistungsstark und vor allem sicher.

Und noch einen Fakt hebt der Landrat hervor: Im Untergeschoss befindet sich neben den Technikräumen auch noch ein Materiallager für die FüGK. Durch die Hanglage des Gebäudes kann das Lager ebenerdig angefahren und Material im Einsatzfall schnell verladen werden. Während der Corona-Pandemie hätte man ein derartiges Lager ganz gut gebrauchen können, so Reisinger bei der Einweihung.  

Und im Erdgeschoss? Hier hat auf rund 250 Quadratmetern die EDV-Abteilung des Landratsamtes ihre neue Heimat gefunden. Vor gut zwei Wochen fand der Umzug vom Kurfürstlichen Schloss in die neuen Räume in der Adalbert-Stifter-Straße statt.

Kirchlicher Segen für das Gebäude

Das neue Dienstgebäude dort wurde in Mischbauweise aus Stahlbeton und Holz erstellt, berichtete der Leiter des Landkreis-Gebäudemanagements, Hubert Saradeth. Wie bei der tragenden Holzkonstruktion wurden auch die Dämmstoffe nach ökologischen und nachhaltigen Aspekten gewählt.

Für den Standardbetrieb gibt es eine PV-Anlage mit einer Leistung von 30 KWp, über die ein Teil des Strombedarfs regenerativ abgedeckt werden kann. Die Beleuchtung erfolgt vollständig mit energiesparenden LED-Leuchten.

Stadtpfarrer Markus Brunner (St. Georg) und Pfarrerin Julia Maser (Paulaner) spendeten den ökumenischen Segen für die Räume. Der Amberger Oberbürgermeister Michael Cerny lobte in seinem Grußwort das gute Miteinander zwischen Stadt und Landkreis, unter anderem während der Corona-Pandemie: „Katastrophen machen keinen Halt an Stadt oder Landkreisgrenzen“, so das Stadtoberhaupt. Und Cerny gratulierte dem Landkreis zu den neuen Einsatzräumen der Führungsgruppe Katastrophenschutz.

Diese sind sehr gelungen, da waren sich alle Anwesenden einig, und doch hoffen alle, dass die Räume für die FüGK für den Ernstfall nicht so schnell gebraucht werden und die Region von Katastrophen und größeren Schadensereignissen verschont bleibt.

Randspalte

Zum Seitenanfang