5. Bayerische Demenzwoche
Programmvorstellung im Landratsamt
Amberg/Amberg-Sulzbach.Die schlechte Nachricht: Die Zahl der Demenzerkrankungen nimmt zu. Die gute Nachricht: Das Netzwerk an Helfern und Fachstellen in der Region wächst und steht Betroffenen tatkräftig zur Seite.
Vom 20. bis 29. September finden an verschiedenen Orten im Freistaat Aktionen zur 5. Bayerischen Demenzwoche statt. Bereits vier Tage vorher, am 16. September, starten die Stadt Amberg und der Landkreis Amberg-Sulzbach mit einem umfangreichen Aktionsprogramm. Bei einem Pressegespräch im König-Ruprecht-Saal des Landratsamtes stellten Landrat Richard Reisinger, dritter Bürgermeister Franz Badura (Amberg) und Christine Hecht, Leitung der Geschäftsstelle Gesundheitsregion plus Amberg/Amberg-Sulzbach das gemeinsame Veranstaltungskonzept vor und bedankten sich bei den Vertretern der beteiligten Einrichtungen und Verbände für ihr Engagement.
„Wenn ein Mensch an Demenz erkrankt, ist sein gesamtes Umfeld gefordert. Nicht nur der Erkrankte benötigt dann Unterstützung, sondern die gesamte Familie! Vergelt´s Gott, dass Sie in dieser Situation mit Rat und Tat zur Seite stehen“, betonte Landrat Richard Reisinger in Richtung der Akteure, die zur Programmvorstellung gekommen waren. Die hohe Beteiligung vieler Fachstellen mache deutlich, dass niemand in dieser schweren Lebenssituation allein bleibe müsse, betonte der Landkreischef. Bürgermeister Franz Badura ergänzte, dass aufgrund der demographischen Entwicklungen die Zahl der Demenzerkrankungen in Deutschland zunehme. Für die meisten gebe es derzeit noch keine Heilung. „Ein wichtiger Faktor in der Therapie bestehe deshalb darin, die Lebensqualität der Erkrankten und ihrer Angehörigen zu verbessern“. Badura lobte den Einsatz aller Beteiligten als Bereicherung für die Region.
20 Veranstalter wirken an der diesjährigen Bayerischen Demenzwoche im Netzwerk Gesundheitsregion plus Amberg/Amberg-Sulzbach mit, darunter einige das erste Mal: Gemeinde Kümmersbruck, Gemeinde Ursensollen, Volkshochschule Amberg, DJK Ursensollen, Fachstelle für Pflegende Angehörige der Ökumenischen Sozialstation in Sulzbach-Rosenberg sowie der FC Bayern Fanclub Nabburg. „Viele Akteure engagieren sich bereits seit vielen Jahren, teilweise sind sie seit 2005 aktiv oder verstärken seit vier Jahren das regionale Netzwerk“, erläuterte Christine Hecht, Geschäftsstellenleitung der Gesundheitsregion plus Amberg/Amberg-Sulzbach. Auch sie bedankte sich für das enorme Engagement der Veranstalter und freute sich, dass das Netzwerk an Größe und Bedeutung gewinne.
Mit 21 Einzelveranstaltungen richtet sich das diesjährige Programm an Demenzerkrankte, an pflegende Angehörige sowie an Interessierte und Fachkräfte. Es bietet zahlreiche Informationen über das Krankheitsbild Demenz, informiert über Versorgungsstrukturen in der Region und hält Tipps bereit, wie sich Erkrankte und Pflegende den Alltag erleichtern können. Auch Mitmachaktionen werden angeboten, um die kognitiven und motorischen Prozesse der Betroffenen zu fördern. „Viele Menschen kümmern sich um die Betroffen, die Unterstützung wünschen. Ich kann nur jedem Besucher der Demenzwoche empfehlen, auf die Akteure zuzugehen und sie anzusprechen. Niemand bleibt mit seinen Nöten allein“, schloss Hecht.
Das Programmheft ist online unter www.amberg.de/gesundheitsregion einzusehen. Informationen zu bayernweiten Angeboten sind unter www.demenzwoche.bayern.de zu finden.