»Sag was« mit positiver Zwischenbilanz
Kommunen setzen die Wünsche von Jugendlichen um
Amberg-Sulzbach. „Sag was“ nennt sich die Beteiligungsveranstaltung für Kinder und Jugendliche im Landkreis Amberg-Sulzbach, die junge Menschen zur aktiven Mitgestaltung ihrer Heimat motiviert. Seit 2022 sind die Kommunale Jugendarbeit (KoJa) und der Kreisjugendring, anfangs in Kooperation mit der AOVE, mit dieser Mission auf Landkreistour. In 14 Kommunen hat die Veranstaltung bereits stattgefunden – mit positiver Zwischenbilanz!
Wie die Mitarbeiter von KoJa und Kreisjugendring mitteilen, wünschen sich die Jugendlichen ausnahmslos in allen bereisten Kommunen Jugendtreffpunktmöglichkeiten jeglicher Art und Form, bessere Busverbindungen, WLAN, den Ausbau von Straßen und Wegen inklusive Mülleimern sowie mehr Ausflüge und Aktionen von örtlichen Vereinen.
Viele Projekte sind davon bereits realisiert worden. So gibt es in Edelsfeld ein Jugendveranstaltungsprogramm, das circa alle sechs Wochen ein Angebot offeriert. Hier ist zudem eine Freizeitanlage mit Skateanlage, Beachvolleyballfeld und Basketballkorb inklusive Grillplatz und Pavillon eröffnet worden. In Poppenricht hat sich ein Jugendparlament gegründet, das Veranstaltungen plant; auch gewünschte Busverbindung sind eingerichtet worden. In Schnaittenbach gibt es dank „Sag was“ einen Mehrgenerationenspielplatz mit Pumptrack und Fitnessgeräten. Erfreulich auch, so KoJa und Kreisjugendring, dass der Radweg verbessert und das Ferienprogramm an die Wünsche der Jugendlichen angepasst worden ist.
Auch in Gebenbach tut sich was für die Jugendlichen. So hat das Forum dazu geführt, dass die mobile Skateanlage der KoJa gebucht werden kann, WLAN und Fahrradwege verbessert und der Badeweiher ausgebaut worden ist. Die Stadt Hirschau hat gemäß den Vorstellungen der Jugendlichen Blumen-, Bienen und Obstwiesen angelegt sowie Sitzbänke und ein Bushäuschen erneuert. In Hahnbach wünschen sich die jungen Leute noch einen Soccer-Court, mehr Mülleimer und Bänke bei Fahrradwegen.
„Sag was“ hat auch in Vilseck positive Veränderung bewirkt. So ist eine Fachkraft eingestellt und dadurch ein Jugendtreff eröffnet worden. Ursensollen hat nach der Abstimmung der Jugendlichen „Wort gehalten und eine halbe Gemeindejugendpflegestelle etabliert mit dem Ziel, einen Jugendtreff zu eröffnen und gewünschte Projekte anzugehen. Damit ist Ursensollen neben Kümmersbruck die zweite Gemeinde im Landkreis, in der sich eine Gemeindejugendpflege um die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen kümmert“, betont Nadine Wastl von KoJa in der Presseinfo. Die pädagogischen Fachkräfte unterstützen die Kommunen ganz nach Wunsch und Bedarf in der Jugendarbeit. Sie helfen, die Ideen junger Menschen umzusetzen, initiieren und koordinieren Veranstaltungen für Jugendliche, beraten und schaffen einen Rahmen, in dem Jugendarbeit in vielfältiger Form möglich ist und ehrenamtliches Engagement in diesem Bereich gestärkt wird. Eingestellt werden die Fachkräfte in Kooperation mit Don Bosco Ensdorf, so dass sich ein Fachkräftepool entwickeln kann, von dem mehrere Gemeinden profitieren.
Schließlich sind im Birgland zwei Jugendsprecher gewählt worden, die als Bindeglied zwischen jungen Menschen und der Kommune agieren werden. Damit will man laut Wastl sicherstellen, dass die Anregungen der Jugendlichen dauerhaft gehört und weiterverfolgt werden. Die nächsten „Sag was“-Runden sind in Sulzbach-Rosenberg und Etzelwang geplant und nächstes Jahr in Illschwang und Ebermannsdorf. Interessierte können sich bei der Kommunalen Jugendarbeit unter koja@amberg-sulzbach.de melden.