Alte Brücke über den Reinbach wird durch neue ersetzt
Bauarbeiten laufen seit März, Verkehrsfreigabe wohl im November
Etzelwang. Seit Mitte März dieses Jahres laufen die Bauarbeiten auf der Kreisstraße AS 39 in Etzelwang. Der Landkreis Amberg-Sulzbach und die Gemeinde investieren hier rund eine Million Euro in den Neubau der Reinbachbrücke bei Kirchenreinbach. Die alte Brücke über den Reinbach wurde Ende der 60 Jahre des vergangenen Jahrhunderts erstellt und entsprach nicht mehr den heutigen Verkehrsanforderungen, wie Philipp Biesler vom Tiefbauamt des Landratsamtes Amberg-Sulzbach beim Vor-Ort-Termin erklärt. Eine Sanierung der vom TÜV festgestellten Schäden wäre aufwändig und teuer geworden, deshalb fiel die Entscheidung für einen Ersatzneubau. Dieser sieht eine Fahrbahnbreite von 6,50 Meter im Bereich der Brücke vor sowie eine Anpassung der Einmündungsradien der Gemeindeverbindungsstraße nach Kirchenreinbach, heißt es aus dem Landratsamt.
Philipp Biesler ist der Kopf der Baustelle. Der staatlich geprüfte Techniker hat als Bauleiter nicht nur den Gesamtüberblick, er zeichnet auch für die Planung verantwortlich, wodurch der Landkreis Amberg-Sulzbach und die Gemeinde Etzelwang als Bauherren Geld einsparen können. Einmal pro Woche ist Jour fixe auf der Baustelle in Etzelwang. Mit Felix Ruder von der Verwaltungsgemeinschaft Neukirchen sowie Bauleiter Gerald Lord und Polier Manfred Graf von der Baufirma Englhard bespricht er den aktuellen Stand. Gibt es Probleme auf der Baustelle oder wird der Zeitplan eingehalten, diese Fragen werden beim Jour fixe geklärt und falls nötig Probleme behoben oder Anpassungen vorgenommen.
In Kirchenreinbach sieht es gut aus. Die Arbeiten verlaufen planmäßig, sagt Philipp Biesler: „In den vergangenen drei Monaten wurde das alte Brückenwerk abgebrochen, Materialien entsorgt, die Gründung für das neue Bauwerk hergestellt und die Widerlager mit den Flügelwänden erstellt“. Nachdem nun auch das Traggerüst eingebaut wurde, soll in der kommenden Woche der Überbau betoniert werden. „Läuft es weiter nach Plan, dann können wir im November den Verkehr freigeben“, so der staatlich geprüfte Techniker optimistisch. Zur offiziellen Verkehrsfreigabe ist laut Biesler dann ein größerer Pressetermin mit Landrat Richard Reisinger und Bürgermeister Roman Berr sowie den beteiligten Firmen geplant.
Zahlen und Fakten
In der neuen Reinbachbrücke werden insgesamt 16 Bohrpfähle à 10 Meter Länge errichtet und 100 Kubikmeter Beton verbaut, um die Betonbauteile zu verstärken und die Tragfähigkeit zu erhöhen werden 30 Tonnen Bewehrungsstahl eingegossen.
Zudem werden im Zuge des Neubaus der Reinbachbrücke in Etzelwang rund 700 Kubikmeter Erdreich ausgehoben sowie circa 75 Kubikmeter Oberboden abgetragen und die Straße rund 50 Meter vor und nach der Brücke erneuert. Besonderheit an der Baustelle: Um Arbeiten am Bachbett durchzuführen und die Gründung mit den Widerlagern zu erstellen, wurde der Reinbach vorübergehend provisorisch verrohrt. Mit Abschluss der Arbeiten wird der Reinbach in sein ursprüngliches Flussbett zurückverlegt.
Die veranschlagten Kosten werden Stand jetzt im dafür vorgesehen Rahmen bleiben. Rund eine Million Euro teilen sich der Landkreis Amberg-Sulzbach und die Gemeinde Etzelwang, wovon der Landkreis zwei Drittel der Baukosten übernimmt und die Gemeinde ein Drittel. Fördergelder gibt es zudem von der Regierung der Oberpfalz.