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03.09.2025

Meilenstein für die Gesundheitsversorgung in der Region

Neuer Klinik-Trakt am St. Anna Krankenhaus eröffnet

Sulzbach-Rosenberg. Nach mehr als zehnjähriger Planungs- und Bauzeit ist es endlich so weit: Der neu errichtete Bauteil 5 des St. Anna Krankenhauses in Sulzbach-Rosenberg wurde im feierlichen Rahmen mit mehr als 400 geladenen Gästen aus Politik, Gesundheitswesen, Kooperationspartnern und der Belegschaft eingeweiht. Damit nähert sich eines der größten Bauprojekte in der Geschichte der Einrichtung seinem erfolgreichen Abschluss und markiert einen bedeutenden Fortschritt für die pflegerische Ausbildung sowie die medizinische Versorgung im Landkreis Amberg-Sulzbach und darüber hinaus.

Topmoderne Intensivstation

Der neue, architektonisch wie funktional hochmoderne Gebäudekomplex ersetzt einen Altbau aus den 1950er Jahren und ist direkt an das bestehende Krankenhaus angebunden. Er beherbergt unter anderem eine neu konzipierte Berufsfachschule für Pflege, eine hochleistungsfähige Intensivstation mit bis zu 14 so genannten High-Care-Plätzen sowie verschiedene moderne Funktionsräume und Dienstzimmer. 

Signal für moderne und sichere Gesundheitsversorgung

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach betonte: „Der Teil-Neubau des St. Anna Krankenhauses ist ein positives Beispiel dafür, wie wir die Herausforderungen der Krankenhausstrukturreform meistern können und werden. Zu begrüßen ist, dass der Landkreis seine Krankenhausstrukturen bereinigt und auf einen Standort konzentriert. Der Freistaat Bayern fördert die aktuellen Umstrukturierungsmaßnahmen mit 18,7 Millionen Euro. Damit investieren wir in eine zukunftsfähige medizinische Infrastruktur in Bayern, die eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe Versorgung langfristig sichert.“

Auch Landrat Richard Reisinger unterstrich die Bedeutung des Projekts für den Landkreis Amberg-Sulzbach und die angrenzende Region: „Mit dem neuen Klinikgebäude verbessern wir nicht nur die Versorgung kritisch und schwerstkranker Menschen, sondern schaffen zugleich attraktive Ausbildungs- und Arbeitsplätze und werden unserer Verantwortung für die dauerhafte Sicherstellung der pflegerischen Versorgung einer immer älter werdenden Gesellschaft gerecht. Die neue Berufsfachschule sowie die topmoderne Intensivstation heben das St. Anna Krankenhaus auf ein neues Qualitätsniveau.“

Moderne Architektur, innovative Technik, patientenorientiertes Design

Der neue Kliniktrakt überzeugt nicht nur durch seine Funktionalität, sondern auch durch seine moderne Gestaltung: Helle, großzügige Räume, große Fensterfronten und ein offener Eingangsbereich fördern das Wohlbefinden von Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern, beschreibt es der Ärztliche Direktor Dr. Klaus Nester.

Die Intensivstation hat sich flächenmäßig nahezu verdoppelt und bietet modernste Medizintechnik, großzügige Behandlungszimmer sowie eine direkte Anbindung an OP-Bereich und Kreißsäle für kürzeste Reaktionszeiten. Neueste digitale Infrastruktur, teleradiologische Anbindung an den kooperierenden Maximalversorger, das Klinikum Nürnberg, sowie die Integration in das Netzwerk Teleintensivmedizin Bayern (NETIB) verbessern zusätzlich die Behandlungsqualität. Ab sofort ist es möglich, dass Intensivmediziner bestimmte Patientenbehandlungen auf digitalem Weg gemeinsam diskutieren und festlegen.

Berufsfachschule für Pflege auf höchstem Niveau

Die Intensivstation mit Patientenumzug soll zeitnah erfolgen. Die neue Berufsfachschule, mehrfach als eine der besten Bayerns ausgezeichnet, startete bereits zum 1. September den Betrieb im Neubau. Sie wurde vergrößert und bietet modern ausgestattete Unterrichtsräume, einen großen Seminarbereich sowie ein hochmodernes Skills Lab, in dem Auszubildende praxisnah mit High-Tech-Simulatoren üben können.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung als Leitlinien

Mit dem Neubau verfolgt das St. Anna Krankenhaus konsequent sein Ziel, ein „Green Hospital“ zu werden. Nachhaltige Energieversorgung über ein eigenes Blockheizkraftwerk, Photovoltaik-Anlagen zur Deckung eines erheblichen Teils des Strombedarfs sowie eine neue Technikzentrale sind zentrale Bausteine. Zudem ist das Krankenhaus heute ein Vorreiter bei der Digitalisierung – von KI-gestützter Diagnostik bis hin zu digitalen Medikamentenplänen.

Rückblick und Ausblick

Seit dem Start der Generalsanierung im Jahr 2010 wurden am St. Anna Krankenhaus in Sulzbach-Rosenberg zahlreiche Bau- und Modernisierungsmaßnahmen vielfach mit Eigenmitteln bzw. mit Unterstützung des Landkreises Amberg-Sulzbach umgesetzt – vom neuen Parkdeck über die Endoskopie, OP-Interimsbereiche und das Fachärztezentrum bis hin zum neuen Labor und MRT. Mit dem neuen Kliniktrakt ist nun ein zentraler Abschnitt abgeschlossen.

Ein dritter Bauabschnitt zur Modernisierung der Hauptbettenstationen ist bereits geplant und wird in den kommenden Jahren folgen. Roland Ganzmann, Vorstand des St. Anna Krankenhauses, zeigt sich stolz auf das bisher Erreichte: „Was wir in den vergangenen 15 Jahren gemeinsam auf die Beine gestellt haben, ist beachtlich. Mit Bauteil 5 erreichen wir ein neues Niveau in der medizinischen Versorgung – für unsere Patientinnen und Patienten, aber auch für unsere Mitarbeitenden. Wir sind bereit für die Zukunft.“

Das Kommunalunternehmen Krankenhäuser des Landkreises Amberg-Sulzbach mit dem St. Anna Krankenhaus in Sulzbach-Rosenberg und der St. Johannes Klinik in Auerbach ist mit seinen rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der größte kommunale Arbeitgeber im Landkreis Amberg-Sulzbach und bietet einen zukunftssicheren Ausbildungs- und Arbeitsplatz.

Generalsanierung im Überblick

2010             Neubau Parkdeck mit PV-Anlage

2011 - 2019  Bauabschnitt I mit Förderung durch den Freistaat Bayern in Höhe von 9,47 Millionen Euro

                     (u.a. Physiotherapie, Gynäkologie, Geburtshilfe, Kreißsäle, OP-Trakt, Zentrale Patientenaufnahme (ZPA), Medizintechnik)

2013             Fachärztezentrum am St. Anna Krankenhaus

2014             Schulcontainer für die Interims-Berufsfachschule

2015             Container für die Interims-OP-Säle

2018             Neubau der Endoskopie

2019             Hubschrauber-Landeplatz, Interims-Küche und Herzkatheter-Labor

2019 - 2025  Bauabschnitt II mit Förderung durch den Freistaat Bayern in Höhe von 18,7 Millionen Euro

                     (u.a. Betten- und Technikzentrale, Abriss und Neubau Bauteil 5 mit Berufsfachschule und Intensivstation)

2020             Küche

2021             Labor und MRT

2022             Modulgebäude für Physiotherapie und Interims-Intensivstation

2024             Zusätzlicher Mitarbeiter-Parkplatz



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