Steckkreuze für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen
Armin Daubenmerkl und Michael Iberer ausgezeichnet
Regensburg. Regierungspräsident Walter Jonas hat im Auftrag von Staatsminister Joachim Herrmann das Steckkreuz für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen an acht verdiente Oberpfälzer ausgehändigt.
In feierlichem Rahmen im Spiegelsaal der Regierung der Oberpfalz würdigte Jonas das außergewöhnliche Engagement der Geehrten. „Die Bedeutung und der Wert unserer Feuerwehren können gar nicht oft genug betont werden“, sagte er. „Ob bei Großeinsätzen oder den vielen kleineren aber genauso bedeutenden Hilfeleistungen – unsere Feuerwehrkameradinnen und -kameraden beweisen Tag für Tag Einsatzbereitschaft, Fachwissen und Zusammenhalt. In unerwarteten und außergewöhnlichen Notsituationen leisten sie schnell und effektiv Hilfe, schützen Leben und begrenzen Schäden – oft unter Zurückstellung eigener Belange.“
Der Regierungspräsident dankte den Ausgezeichneten stellvertretend für alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräfte in der Oberpfalz: „Ihr Engagement ist Ausdruck gelebter Solidarität und unverzichtbar für das sichere Miteinander in der Oberpfalz.“
Das Steckkreuz für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen überreichte Regierungspräsident Walter Jonas an:
- Franz Bauernfeind, Ehrenkommandant, Mitterteich
- Armin Daubenmerkl, Kreisbrandinspektor, Landkreis Amberg-Sulzbach
- Marco Greil, Kreisbrandinspektor, Landkreis Cham
- Bernhard Heilmeier, Stadtbrandinspektor, Stadt Regensburg
- Michael Iberer, Kreisbrandinspektor, Landkreis Amberg-Sulzbach
- Joachim Klein, Kreisbrandinspektor, Landkreis Neumarkt i.d.OPf
- Hermann Schreyer, Oberbrandmeister, Wernberg-Köblitz
- Christian Stöckel, Kreisbrandmeister, Landkreis Regensburg
Kreisbrandinspektor Armin DAUBENMERKL, Freudenberg, Landkreis Amberg-Sulzbach
KBI Armin Daubenmerkl begann im August 1994 in der FF Freudenberg - Wutschdorf seinen aktiven Feuerwehrdienst und übernahm schon in frühen Jahren Verantwortung und Führungsaufgaben. Von 2006 bis 2022 war er als Kommandant seiner Heimat wehr aktiv. Auch in seinen vorherigen Funktionen aIs Gruppen- und Zugführer zeigte er Umsicht und Einsatzwillen bei vielen Schadenslagen und konnte dadurch maßgeblich dazu beitragen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger seiner Heimatgemeinde Freudenberg immer sicher fühlen durften. Ab 2019 baute KBI Armin Daubenmerkl eine Fachgruppe Drohne auf und leitet diese bis heute. Dadurch können größere Einsätze mit modernster Technik erfolgreich unterstützt werden.
Durch Kreisbrandrat Fredi Weiß wurde Armin Daubenmerkl zum 1. Februar 2013 zum Kreisbrandmeister und ab 1. April 2022 zum Kreisbrandinspektor berufen. KBI Armin Daubenmerkl hat sich bei unzähligen Einsätzen bewährt. Mit großer Umsicht
leitete er viele Brand- und Hilfeleistungsgeschehen. Als herausragendes Ereignis ist eine Sturzflut am 21. Mai 2024 zu nennen. Nach massiven, lang andauernden Regenfällen wurde der Ortskern in Kastl durch eine Sturzflut aus den höher gelegenen Lagen innerhalb kürzester Zeit überflutet. Dabei wurden zahlreiche Bewohner in ihren Häusern eingeschlossen und mehrere Fahrzeuge weggeschwemmt. KBI Armin Daubenmerkl agierte hier als Feuerwehreinsatzleiter und führte rund 120 Einsatzkräfte. Durch sein schnelles, umsichtiges Handeln konnten zahlreiche Menschenleben gerettet und weitere Schäden verhindert werden.
Er hat sich in seiner 30-jährigen Dienstzeit, insbesondere als Kreisbrandmeister und Kreisbrandinspektor, als eine sehr besonnene Führungspersönlichkeit bewiesen.
Laudatio Kreisbrandinspektor (KBI) Michael IBERER, Hahnbach, Landkreis Amberg-Sulzbach
KBI Michael Iberer begann im März 1998 in der FF Hahnbach seinen aktiven Feuerwehrdienst und übernahm schon in frühen Jahren Verantwortung und Führungsaufgaben. In seinen Funktionen als Gruppen- und Zugführer sowie seiner Kommandantentätigkeit bei der FF Hahnbach seit 2013 trug er durch Umsicht, Erfahrung und Einsatzwillen bei vielen Schadenslagen dazu bei, dass der Schutz der Bürgerinnen und Bürger seiner Heimatgemeinde immer gewährleistet werden konnte.
Seit 2011 leitet KBI Michael Iberer die „Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung“ mit hohem Engagement. Mit Wirkung zum 1. Juli 2017 wurde er durch KBR Fredi Weiß zum Kreisbrandmeister berufen. Ab 1. Juli 2023 erfolgte die Bestellung zum Kreisbrandinspektor durch Kreisbrandrat Christof Strobl.
KBI Michael Iberer hat sich bei unzähligen Einsätzen bewährt, sein enormes Fachwissen trägt immer wieder zum Erfolg bei schwierigen Einsatzlagen bei. Als herausragendes Ereignis darf ein Starkregenereignis im Gemeindebereich Hahnbach am 1. Juni 2024 erwähnt werden. Durch eine Sturzflut standen innerhalb kürzester Zeit circa 100 Häuser sowie große Teile des Marktplatzes unter Wasser. Zahlreiche Bewohner mussten aus ihren Häusern evakuiert werden. Durch das Aufschwimmen mehrerer Öltanks drohte eine Umweltkatastrophe. Aufgrund der umsichtigen Einsatzleitung durch KBI Iberer wurde der Einsatz von ca. 150 Einsatzkräften zum Erfolg und größere Umweltschäden konnten dadurch verhindert werden.
KBI Michael Iberer hat sich in seiner 26-jährigen Dienstzeit, insbesondere in seiner Dienstzeit als überörtliche Führungskraft, als sehr besonnener Feuerwehrführer bewiesen.
Informationen zum Steckkreuz
Das Steckkreuz wurde vom Bayerischen Landtag als höchste Stufe des Feuerwehr-Ehrenzeichens als Auszeichnung für Einsatzkräfte geschaffen, die in besonderem Maße Einsatzfreude, Engagement oder Führungskraft gezeigt haben. Bayernweit werden dabei alle zwei Jahre etwa 60 Personen mit dem Steckkreuz ausgezeichnet. Das Steckkreuz wird für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen oder bei der Bekämpfung von Bränden oder sonstigen Notständen vom Bayerischen Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, grundsätzlich nur alle zwei Jahre verliehen. Es wird zusammen mit einer Anstecknadel, einer Bandschnalle und einer Verleihungsurkunde ausgehändigt.
Quelle: Regierung der Oberpfalz