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03.08.2021

Zukunft für Kinder, Jugendliche und Familien gemeinsam gestalten!

Ziele und konkrete Empfehlungen vorgestellt.

Amberg/Amberg-Sulzbach. Bereits zum zweiten Mal brachte die enge Zusammenarbeit zwischen der Stadt Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach im Bereich der Jugendhilfeplanung sehr gute Ergebnisse. Die Kooperation ist eine Besonderheit, da der gesetzliche Auftrag sich grundsätzlich an jeden Landkreis und jede kreisfreie Stadt direkt richtet. In der Lebenswelt von Kindern, Jugendlichen und Familien verwischen jedoch im Alltag die Grenzen zwischen Stadt und Landkreis, weshalb gemeinsam als Region alle Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe weiterentwickelt werden.

Kreisjugendamtsleiter Thomas Schieder begrüßte im Namen von Landrat Richard Reisinger und Oberbürgermeister Michael Cerny alle Mitwirkenden bei der gemeinsamen Schlusspräsentation der Arbeitsgruppen-Ergebnisse.

Im Zeitraum von Ende April bis Mitte Juli haben sich fast 100 Personen aus verschiedensten Bereichen des Ehrenamts, Fachstellen und Trägern beteiligt. In den Arbeitsgruppen Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit/Jugendschutz sowie Familienbildung/Allgemeine Förderung der Erziehung in der Familie und Hilfen zur Erziehung/Eingliederungshilfen wurden in jeweils 3 Einzelterminen aus den jeweiligen Kernthemen Ziele und konkrete Maßnahmeempfehlungen abgeleitet. Dies wurde nun in einer gemeinsamen Veranstaltung aller Arbeitsgruppen abschließend präsentiert. Aus den Ergebnissen, werden im Anschluss durch die Jugendhilfeplanung Handlungsempfehlungen formuliert. Diese werden im Herbst 2021 in den Jugendhilfeausschüssen präsentiert und anschließend zur Beschlussfassung dem Kreistag Amberg-Sulzbach und Stadtrat Amberg vorgelegt.

Jugendhilfeplanung hat zum Ziel positive Lebensbedingungen für Kinder, Jugendliche und Familien zu schaffen. Die Querschnittsthemen Inklusion, Integration und Diversity waren Grundlagen für den Prozess. Die Organisatorinnen der Veranstaltung Julia Schötz (LK AS), Nadine Gräml (Stadt AM) und Sibylle Vinzens (Stadt AM) stellten über alle Arbeitsgruppen folgende Themenfelder fest, die es gemeinsam anzugehen gilt.

Öffentlichkeitsarbeit und Marketing

Wie auch im letzten Planungszyklus wurde in den Arbeitsgruppen festgestellt, dass es in der Region viele Angebote gibt, diese aber sowohl bei der Bevölkerung als auch bei Fachkräften nicht ausreichend bekannt sind. Um diese Unterstützungsleistungen und Angebote besser bekannt zu machen, sollen für unterschiedliche Zielgruppen passende Informationen in geeigneter Form zur Verfügung gestellt werden. Dabei sind sowohl digitale Medien und Printmedien sowie Mehrsprachigkeit und leichte Sprache zu berücksichtigen. Wichtig sind ebenso die sozialräumliche Komponente, die Dauerhaftigkeit und die Implementierung einer aufeinander abgestimmten Öffentlichkeitsarbeit.

Medienkompetenz und Digitalisierung

Angebote zum Erwerb von Medienkompetenz für Kinder, Jugendliche und Eltern aber auch digitale Angebotsstrukturen haben an Bedeutung gewonnen. Diese gilt es zu entwickeln und zu gestalten. Die Pandemie hat die Notwendigkeit verstärkt sich der Themen Digitalisierung und Medienkompetenz intensiv und schnell anzunehmen. Die fortschreitende Digitalisierung bedarf einer gezielten Förderung der Medienkompetenz, aber auch ein Bewusstsein für Zugangsbarrieren die dadurch entstehen.

Partizipation und Inklusion

Partizipation von Kindern und Jugendlichen erfolgt in einer für sie verständlichen, nachvollziehbaren und wahrnehmbaren Form – eine Forderung durch die SGB VIII Reform, ist in vielen Bereichen, wie z.B. der Jugendarbeit, bereits häufig gängige Praxis. Dennoch gilt es über alle Aufgabenbereiche des SGBVIII hinweg Partizipation qualitativ und methodisch auf den Prüfstand zu stellen und weiterzuentwickeln, um sie dauerhaft und nachhaltig zu verankern. Denn: Kinder und Jugendliche sind Experten ihrer Lebenswelt.

Wie das gemeinsame Bündnis Inklusion von Stadt und Landkreis zeigt, ist Teilhabe nicht erst seit der Gesetzesreform ein Thema in der Region. Über alle Arbeitsgruppen wird die Qualität der Angebote und Leistungen im Hinblick auf Inklusion weiterentwickelt.

Beide Themen sind in Zukunft intensiv in den Blick zu nehmen. Dabei können die unterschiedlichen Akteure voneinander profitieren, da in vielen Bereichen umfangreiches Wissen verfügbar ist. Partizipation und Inklusion muss selbstverständlich für uns alle sein.

Koordination und Kooperation

Die Netzwerk- und die Angebotsstruktur muss über alle zukünftigen Leistungsbereiche des SGB VIII hinaus kontinuierlich und strukturiert mit anderen Planungsbereichen verzahnt werden.

Nur die Zusammenarbeit von Jugend- und Eingliederungshilfe mit allen Bereichen, die sich auf die Lebenssituation von jungen Menschen und Familien auswirken, wie z.B. Schule, Arbeitsmarkt und Gesundheitswesen kann eine aufeinander, abgestimmte und ineinandergreifende Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und Familien sicherstellen.

Der Leiter des Stadtjugendamtes Thomas Boss bedankte sich bei allen Beteiligten für die konstruktive und beispielhafte Zusammenarbeit. Gerade die Moderation rein digitaler Arbeitsgruppen war eine Herausforderung, die alle Beteiligten miteinander sehr gut gemeistert haben.

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