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25.10.2022

Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss

Themen: Zuschuss für ZEN und Entwicklung der Abfallmengen.

Amberg-Sulzbach. Förderung stand im Mittelpunkt: Der Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss genehmigte in seiner jüngsten Sitzung für das Haushaltsjahr 2023 die Vergabe von Zuschussmitteln des Landkreises zur Förderung von Projekten durch das Zentrum für Erneuerbare Energien (ZEN), einschließlich der Mittelfreigabe hierfür, in Gesamthöhe von rund 125.000  Euro. 

Der Rahmenvertrag zwischen dem Landkreis und dem Förderverein des ZEN regelt die Einzelheiten. Das Zentrum für Erneuerbare Energien mit seiner Geschäftsstelle, getragen vom ZEN-Förderverein, leiste sowohl finanziell als auch ideell wertvolle Arbeit auf bürgerschaftlicher Basis zur Entwicklung eines nachhaltigen Bewusstseins für den gesamten Landkreis. Darüber zeigten sich die Mitglieder des Ausschusses einig. Somit seien die Voraussetzungen geschaffen, die zukunftsorientierten Vorgaben, die der Kreistag schon 2012 mit dem Leitbild und dem Beschluss zur Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes sowie dem „Energieplan 2020“ formuliert hat, auch umsetzen zu können. Zu den guten Perspektiven trage bei, dass die Gemeinde Ensdorf Räume für die ZEN-Geschäftsstelle sowie die Ausstellungsobjekte auf Dauer im Kloster für das ZEN kostenlos zur Nutzung zur Verfügung stelle.

Der Landkreis habe auf Grundlage des Kreistagsbeschlusses die finanzielle Absicherung über Kreismittel von maximal 125.000 Euro pro Jahr bewilligt. Im Kreishaushalt würden dementsprechend pro Jahr für die institutionelle Förderung der ZEN-Geschäftsstelle diese Mittel eingestellt, um die Personalausgaben sowie die laufenden Kosten der Geschäftsstelle abdecken zu können. Darin enthalten seien auch 30.000 Euro pro Jahr für Projekte zur Erreichung der Ziele des Klimaschutzkonzeptes bzw. des Energieplanes 2020. Über die Mittelvergabe und Mittelfreigabe zur Projektförderung entscheidet  stets der Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss. Als Zielgruppen abgedeckt seien durch die Projekte Kommunalpolitik und Verwaltung, Multiplikatoren (ehrenamtlich) in Vereinen, Kirche etc., Bürger und Haushalte, Kinder und Jugendliche, Wirtschaft und Berufliche Praxis.

„Service ist momentan eben verstärkt angesagt“, kommentierte Landrat Richard Reisinger die einstimmige Entscheidung, und Florian Junkes, Kreisrat, Bürgermeister von Hohenburg und zugleich Vorsitzender des ZEN-Fördervereins, meinte dazu: „Das Anrufaufkommen hat sich in den vergangenen Wochen nahezu verzehnfacht.“ Das ZEN leiste wertvolle Arbeit, um nachhaltiges Bewusstsein zu verankern. Der Förderantrag ging ohne Diskussionen einstimmig durch.

Entwicklung der Abfallmengen

In einem zweiten Punkt ging es bei der Ausschusssitzung um die Abfallwirtschaft im Landkreis, genauer gesagt um die Entwicklung der Restmüll- und Wertstoffmengen 2021 im Vergleich zu den Vorjahren. Sachgebietsleiter Robert Graf legte die wichtigsten Daten vor. Beim Restmüll waren es im vergangenen Jahr genau 22.122 Tonnen (2020: 21.980 Tonnen) Aufkommen, das entspreche 214,56 kg pro Einwohner (2020: 213,43 kg). Zum Restmüll zählten Hausmüll, Sperrmüll (sonstiges) und Gewerbemüll.

Die Wertstoffe schlugen 2021 mit 26.007 Tonnen (2020: 28 383 Tonnen) zu Buche, umgerechnet 252,24 kg pro Einwohner (2020: 275,60 kg). Darunter fielen Altpapier, Altglas, Weißblech/Alu, Leichtstoffverpackungen, Altmetall, Holz (aus Sperrmüllsammlung) sowie Grün- und Gartenabfälle (ohne Bioabfall).

Das Hausmüllaufkommen stieg 2021 auf 13.678 Tonnen (2020: 13.500 Tonnen), also auf 132,66 kg pro Einwohner. Grün- und Gartenabfälle machten 2021 genau 12.130 Tonnen aus (2020: 12.585 Tonnen), das seien umgerechnet 117,65 kg pro Einwohner. Der Bioabfall werde seit 2012 extra erfasst nach einer Änderung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes: 1.152 Tonnen Biomüll pro Jahr blieben seit 2015 konstant, mit Einführung der Abfallbehälter, und ergäben so 11,17 kg pro Einwohner, resümierte Graf. Der Sperrmüll ging 2021 auf  4.934 Tonnen zurück (2020: 6.301 Tonnen), das seien 47,85 kg pro Einwohner. Übrigens seien 2021 im Landratsamt 980 Sperrmüllanmeldungen eingegangen (2020: 1034), die von der beauftragten Firma abgewickelt wurden.

Robert Graf führte den Rückgang der Mengen auf Corona und aktuell womöglich auch auf geringere Einkommen zurück. Ansonsten habe sich seit 2010 (seitdem ist die Abgabe von Sperrmüll auf den Wertstoffhöfen möglich) die Menge an Sperrmüll verfünffacht. Interessantes am Schluss: Elektro- und Elektronik-Altgeräte wurden 2021 in den Wertstoffhöfen 866 Tonnen (2020: 1061 Tonnen) abgegeben - seit 2011 vermarktet der Landkreis gesammelte Elektro-Altgeräte selbst.

Brandgefährlich: Lithium-Akkus nicht in den Restmüll!

In diesem Zusammenhang appellierte Graf an die Bevölkerung Lithium-Akkus auf dem Wertstoffhof fachgerecht zu entsorgen und keinesfalls in die Restmülltonne zu werfen. Denn das sei im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich.

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