Nahversorgungskonzept für die Region
Informationsabend am 9. Juli 2025
Amberg-Sulzbach. Konkurrierender Online-Handel, verkürzte Öffnungszeiten, Ladenschließungen – wie ist es um die Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs in der Region bestellt und wie kann die Wertschöpfung vor Ort gestärkt werden? Eine Studie im Auftrag des Landkreises Amberg-Sulzbach hat interessante Ergebnisse zutage gefördert, die als Grundlage für die Entwicklung eines Nahversorgungskonzepts genutzt werden sollen. Details verspricht ein Informationsabend am 9. Juli in Altmannshof.
Lebensmittel und Waren, die täglich benötigt werden, sind systemrelevant. Deshalb steht das Thema Nahversorgung auf der Agenda von Landrat Richard Reisinger weit oben. Zusammen mit dem Regionalmanagement des Landkreises lädt der Landkreischef deshalb Interessierte und Akteure zu dem Juli-Treffen ein. Denn Produzenten und -versorger sind auch im Amberg-Sulzbacher Raum zahlreichen Herausforderungen ausgesetzt, so dass Versorgungslücken bereits sichtbar werden.
Wo und welcher Art diese sind, darüber liefert die Studie der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) in München, die die Behörde vergangenes Jahr in Auftrag gegeben hat, eine aussagekräftige Übersicht. Die Untersuchungsergebnisse bescheinigen der Region insgesamt zwar ein leistungsfähiges Nahversorgungsangebot in einer zumutbaren Pkw-Fahrzeit für die meisten Einwohner im Landkreis, erkennt jedoch auch eine Reihe an Handlungsbedarfen. Als schwierig wird vor allem die Versorgungssituation für Menschen ohne Zugang zu Verkehrsmitteln eingeordnet; in einzelnen Gemeinden fehle eine wohnortnahe Grundversorgung weitgehend oder vollständig. Betriebsschließungen von Bäckereien, Metzgereien, Apotheken und Wirtshäusern belaste nicht nur die Versorgungslage, sondern führe darüber hinaus zu einem Verlust an sozialen Treffpunkten für die Bürgerinnen und Bürger.
Die Handlungsempfehlungen der GMA werden beim Informationsabend mitsamt den Studienergebnissen vorgestellt und Leitplanken zur Entwicklung eines Nahversorgungskonzepts diskutiert. „Der Sicherung, Weiterentwicklung und dem Ausbau einer flächendeckenden dezentral organisierten, verbrauchernahen Grundversorgung müssen wir uns annehmen, um bestehende Versorgungslücken zu schließen“, so Regionalmanagerin Katharina Schenk. Akteure der Nahversorgung, Bürgermeister, Kreisräte und Vertreter der Landkreisgemeinden sowie regionale Initiativen und interessierte Personen sind dazu herzlich eingeladen.
Die Veranstaltung wird über das Regionalmanagement gefördert und beginnt am 9. Juli um 17 Uhr im Gasthof Kopf in Altmannshof. Die Plätze sind begrenzt. Um Anmeldungen wird bis spätestens 1. Juli unter https://eveeno.com/nahversorgung gebeten.
Folgendes Programm ist geplant:
17.00 Uhr Ankunft und Get-together
17.30 Uhr Begrüßung und Einführung
Landrat Richard Reisinger, Landkreis Amberg-Sulzbach
Bürgermeister Hermann Böhm, Gemeinde Poppenricht
Regionalmanagerin Katharina Schenk, Landkreis Amberg-Sulzbach
17.40 Uhr Vorstellung der Nahversorgungsstudie für den Landkreis Amberg-Sulzbach
Gabriele Ostertag und Michael Schmitt, GMA München
18.00 Uhr Von Bürgern für Bürger – Das Marktladen-Konzept in Hohenburg
Bürgermeister Florian Junkes, Markt Hohenburg
18.20 Uhr Einkaufen auf vier Rädern – Der Mobile Dorfladen der ILE Steinwald Allianz
Martin Schmid, ILE Steinwald Allianz
18.40 Uhr Pause
19.00 Uhr Supermarkt ohne Personal: Der Tante-M-Laden in Parkstein (Landkreis NEW)
Jochen Schwab, Tante-M GmbH
Bürgermeister Reinhard Sollfrank, Markt Parkstein (angefragt)
19.20 Uhr Der Hutzelhof – Bio-regionale Direktvermarktung mit SB-Laden und Lieferservice
David Kugler, Geschäftsführung Hutzelhof GmbH
19.40 Uhr Regionale Produkt-Kooperationen im Handel
Markus Schiml, Filialleitung Edeka Hirschau (angefragt)
20.00 Uhr Abschluss und Ausblick
Gabriele Ostertag und Michael Schmitt, GMA München
20.15 Uhr Vortragsende
mit anschließender Möglichkeit zum Austausch