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24.10.2024

Kuscheltiere als Co-Referenten

Forum „Frühe Hilfen“ für das Netzwerk rund um Kinder

Amberg-Sulzbach. Das Forum „Frühe Hilfen“ lud wieder in den König-Ruprecht-Saal des Landratsamts Amberg-Sulzbach ein. Dieses Forum wird traditionell im Herbst von der KoKi (Koordinierende Kinderschutzstelle Amberg-Sulzbach) organisiert, während im Frühjahr die KoKi Amberg die Ausrichtung übernimmt, teilt das Landratsamt hierzu einer Pressemitteilung mit. Zu den Teilnehmern zählen rund 100 Fachkräfte aus dem Netzwerk der KoKis, darunter Mitarbeiter von Kindertageseinrichtungen aus dem Landkreis und der Stadt, Hebammen, Kinderärzte, Fachkräfte aus dem Bereich der ambulanten Hilfen sowie Mitarbeiter der Jugendämter, der Polizei und des Gesundheitswesens.

Die Referentin des Abends war Dr. Daniela Dotzauer, eine erfahrene Ärztin und Eltern-Kind-Beraterin aus München, die sich auf die frühe Kindheit spezialisiert hat. Ihr Vortrag trug den Titel „Herausforderungen des Alltags bindungsorientiert meistern: Wie gelingt ein gemeinsamer Weg für Fachkräfte und Eltern?“. Dr. Dotzauer präsentierte ein abwechslungsreiches Programm, das auf einem soliden theoretischen Fundament basierte und durch aktuelle Studien untermauert wurde. Anhand von Beispielen aus ihrer eigenen Praxis und durch den Einsatz von Kuscheltieren veranschaulichte sie ihre Ausführungen, was den Vortrag besonders anschaulich und praxisnah gestaltete.

Zentrales Anliegen des Vortrags waren wertvolle Tipps, die die Fachkräfte an die Eltern weitergeben könnten, um bei Beratungsbedarf unterstützend zur Seite zu stehen. Ein wichtiger Hinweis, im Laufe des Vortrags immer wieder betont, war die Unterscheidung zwischen bedürfnisorientiertem und wunschorientiertem Vorgehen. „Diese Differenzierung ist entscheidend, um die Bedürfnisse der Kinder und Eltern angemessen zu berücksichtigen.“

Es herrsche hoher sozialer Druck der Gesellschaft und sozialen Medien sowie eine enorm hohe, aber oft unrealistische Erwartung der Eltern, so Dr. Daniela Dotzauer. Allerdings gebe es inzwischen auch erhöhte Bereitschaft, Beratung anzunehmen, und das Rollenverständnis der Paare selbst ändere sich.

Bedürfnisorientierte Erziehung bedeute, auf die emotionalen und physischen Bedürfnisse des Kindes einzugehen, eine enge Bindung zu fördern und das Kind in seiner Entwicklung zu unterstützen, während gleichzeitig gesunde Grenzen gesetzt würden. „Wichtig ist dabei, eine Balance zwischen den Bedürfnissen des Kindes und den eigenen Grenzen als Eltern zu finden.“

Ebenso ging es laut Pressemitteilung um die Themenbereiche „Was brauchen Kinder?“, „Auf die Bindung kommt es an“, „Was stärkt die Eltern-Kind-Bindung?“, aber auch darum, warum das Thema Babyschlaf heute ein so großes Thema ist. Ein Blick in zeitgemäße Konzepte der einzelnen Felder schloss sich an.

Im Anschluss an den Vortrag bestand die Möglichkeit, Fragen an Dr. Dotzauer zu richten. Zudem wurde ein Ausblick auf das nächste Forum „Frühe Hilfen“ gegeben, das am 9. April 2025 bei der KoKi der Stadt Amberg stattfinden wird. Auch dieses Forum bietet eine wertvolle Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen im Bereich der frühen Hilfen und fördert die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachbereichen.

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