Ausbildungsverbund Pflege wählt neuen Vorsitzenden
Diakon Marcus Keil übernimmt den Vorsitz
Amberg-Sulzbach. Sie sind gefragt wie nie zuvor, die Pflegefachkräfte in den vielen Einrichtungen, die Kranke und Pflegebedürftige versorgen. Im Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg gibt es seit Mai 2020 den interkommunalen „Ausbildungsverbund Pflege AM / AS“, um das neue Pflegeberufegesetz umzusetzen und die Ausbildung in der Region optimal zu gestalten. Jetzt tagte der Verbundbeirat in Sulzbach-Rosenberg und wählte Diakon Marcus Keil, Geschäftsführung und Heimleitung der Diakonie Amberg, zum neuen Vorsitzenden.
Für die Aufnahme neuer Kooperationspartner und zur Wahrnehmung gemeinsamer Interessen wurde ein Verbundbeirat gebildet, der aus 14 Delegierten aus dem Ausbildungsverbund besteht. Der Vorsitz des Beirats wird in einem Turnus von zwei Jahren von den Mitgliedern neu gewählt. Nach der konstituierenden Sitzung im Jahr 2020 fungierte Kerstin Wittmann, Pflegedirektorin des Klinikum St. Marien, als Vorsitzende und betont: „Es war uns von Beginn an wichtig, die generalistische Ausbildung in der Region gut zu organisieren und zu strukturieren. Um dies zu erreichen haben wir den Ausbildungsverbund gegründet.“ Zum Start ins neue Ausbildungsjahr übernimmt Marcus Keil für die nächste Amtsperiode den Vorsitz im Verbundbeirat. „In den letzten Jahren wurde eine sehr gute Ausgangslage geschaffen. Jetzt gilt es, Geschaffenes zu wahren und den Verbund weiter auszubauen und zu stärken“, so Marcus Keil.
Bei seiner Gründung bestand der Verbund aus 35 Träger mit 55 Pflegeeinrichtungen sowie vier Berufsfachschulen für Pflege; zwischenzeitlich sind es viel mehr geworden: Laut gemeinsamer Pressemitteilung des Landkreises Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg sind aktuell 50 Träger und 75 Einrichtungen sowie vier Berufsfachschulen für Pflege dabei. Zur Unterstützung des Ausbildungsverbundes Pflege AM / AS wurde bei der Stadt Amberg eine gemeinsame Koordinierungsstelle eingerichtet. Stefanie Meyer arbeitet in der Koordinierungsstelle und stellt fest: „In den vergangenen Monaten sind dem Ausbildungsverbund vor allem Einrichtungen beigetreten, in denen Auszubildende ihre Pflichteinsätze in den Bereichen ambulante und psychiatrische Versorgung absolvieren können. Das freut mich sehr. So können wir für alle Auszubildenden in Amberg und Amberg-Sulzbach die praktischen Einsatzorte gewährleisten.“
Im Ausbildungsverbund Pflege AM / AS steht im Herbst die dritte Informationsveranstaltung mit Fachvorträgen und Erfahrungsaustausch für alle Mitglieder im Ausbildungsverbund an. Noch zuvor beginnt am 1. September die Pflegeausbildung an den Schulen und in den Einrichtungen in Amberg und Amberg-Sulzbach.
Hintergrund:
Im Jahr 2020 wurde die 3-jährige generalistische Pflegeausbildung bundesweit neu eingeführt. Sie sieht vor, dass alle Auszubildenden zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann in den Bereichen Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege ausgebildet werden.