GARTENTIPP JULI: Weinbergschnecken
Sie kommen gemächlich daher und aufgrund des vielen Regens heuer sogar in großer Zahl: Die
Weinbergschnecken.
Sie sind unsere größten Land-Gehäuseschnecken mit einem Haus, das eine Größe von 5 cm erreichen kann. Das Schneckenhaus besteht aus Kalk und ist rechtsdrehend – nur bei sehr wenigen Exemplaren auch mal linksdrehend – diese Tiere werden auch „Schneckenkönig“ genannt. Für die Pflanzen im Garten ist die Weinbergschnecke relativ ungefährlich, da sie vor allem welkende Pflanzenteile frisst (kein Schädling!) und deshalb oft am Kompost anzutreffen ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Schnecken tummelt sie sich tagsüber bei Regen oder bewölktem Himmel im Garten, an lichten Wäldern und Hecken. Schnecken sind zwittrige Tiere, begatten sich gegenseitig und nach einigen Wochen legt jedes Tier etwa 60 runde, weißliche Eier in Erdmulden. Rund 2 Wochen später schlüpft der Nachwuchs. Ihre Beliebtheit als kulinarische Delikatesse hat fast zur Ausrottung der Weinbergschnecke geführt – deshalb ist sie nun nach der Bundesartenschutzverordnung geschützt. Theoretisch kann sie 30 Jahre alt werden, was jedoch in der Natur schwer zu erreichen sein wird.
Fragen zum naturnahen Garten erteilt Michaela Basler gerne telefonisch unter 09621 390 oder per eMail an gartenbau@amberg-sulzbach.de.