Holetschek fordert mehr Klarheit bei Corona-Impfempfehlungen
Menschen sind durch Hin und Her verunsichert. Baldige STIKO-Empfehlung wichtig.
Der Minister fügte hinzu: „Diesen Fahrplan sollten die Experten der Ständigen Impfkommission (STIKO) erstellen. Sie muss jetzt eingreifen. Dass der Bundesgesundheitsminister plötzlich zurückrudert und die vierte Impfung für alle, die er vor kurzem noch propagierte, auf einmal nicht empfohlen haben will, ist erneut ein kommunikatives Desaster. Jeden Tag eine neue Impfempfehlung – dieses Hü-Hott verunsichert die Menschen!“
Der Minister betonte: „Der Entwurf des neuen Infektionsschutzgesetzes und die Ausnahmen von der Maskenpflicht für frisch Geimpfte tragen noch mehr zur Verwirrung bei. Wir haben am Dienstag in der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) darüber gesprochen - und ich habe noch einmal deutlich gemacht, dass ich mir eine stringente Kommunikation zur vierten Impfung wünsche. Wir brauchen eine klare, aktuelle Einschätzung der STIKO, wer sich impfen lassen kann und soll. Auch zu den angepassten Impfstoffen, die im Herbst auf den Markt kommen sollen, brauchen wir eine Bewertung der Expertinnen und Experten der STIKO. Ich habe angeregt, dass STIKO-Chef Thomas Mertens persönlich in der GMK hierzu Stellung nimmt. Denn: Wir brauchen Klarheit, für die die STIKO schnell sorgen muss!“
Der Minister erläuterte: „Schon jetzt ist klar: Wer zu einer Risikogruppe gehört, sollte mit der vierten Impfung nicht auf angepasste Impfstoffe warten. Derzeit empfiehlt die STIKO vor allem älteren Menschen sowie Menschen mit Immunerkrankungen eine vierte Impfung. Auch für Personen in medizinischen Einrichtungen ist sie besonders empfehlenswert. Daher startet unsere bayerische Impfkampagne im August auch vor allem mit Blick auf die Alten- und Pflegeheime, denn dort wollen wir die vierte Impfung besonders vorantreiben.“
Holetschek betonte: „Und auch darüber hinaus sind wir vorbereitet: Wenn die STIKO eine breite Empfehlung für die vierte Impfung ausspricht, können wir auch diese dank der engagierten Arbeit in den Arztpraxen und Impfzentren bieten – und so für uns alle für einen bestmöglichen Schutz im Herbst und Winter sorgen.“
Text: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege