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26.07.2022

Bayern macht Teststrategie winterfest

Testzentren werden fortgeführt. Freiwillige Pooltestungen für vulnerable Gruppen.

München. Bayern baut seine Corona-Teststrategie für den Herbst und Winter aus. Damit knüpft der bayerische Ministerrat an die Testverordnung des Bundes vom 30. Juni 2022 an und schafft Klarheit.

Mobile Teststrecken, die flexibel eingesetzt werden können, haben sich gerade bei Ausbruchsgeschehen als großer Erfolg erwiesen. Daher sollen die mobilen Teststrecken der Regierungen bis einschließlich Dezember 2022 fortgeführt werden. Die erforderlichen Kosten für die mobilen Teststrecken der Regierungen trägt der Freistaat. Zusätzlich werden die rund 150 bestehenden Testzentren der Kreisverwaltungsbehörden ebenfalls bis Jahresende erhalten. Sie sollen zudem nach den Sommerferien um weitere dezentrale mobile Teams ergänzt werden. Damit steht zusammen mit den Teststellen von privaten Anbietern, Apotheken, Ärzten und Rettungsdiensten im Freistaat ein dichtes flächendeckendes Netz an rund 2.600 Teststellen bereit.

Um besonders vulnerable Gruppen noch besser zu schützen, sollen in den Alten- und Pflegeheimen präventive PCR-Pooltestungen ab Herbst ermöglicht werden. Dieses freiwillige zusätzliche Angebot zu den üblichen Schnelltests baut auf den sehr guten Erfahrungen aus den Pooltestungen für Schulen auf. Mit smarten Pooltestungen können Infektionen noch früher erkannt und die Ausbreitung des Virus in den Einrichtungen noch effizienter vermieden werden. Gerade angesichts der noch unklaren Lage für den Herbst und Winter, welche Variante mit welchen Eigenschaften vorherrschen wird, kann das Projekt für gefährdete Personengruppen noch mehr Schutz bieten. Der Freistaat wird die zweimal wöchentlichen Pooltestungen bei Beschäftigten und Bewohnern über eine Förderrichtlinie finanzieren und dafür rund 17 Millionen Euro für den Zeitraum September bis Dezember aus dem Sonderfonds Corona-Pandemie zur Verfügung stellen.

An den Schulen und Kindertagesstätten setzt die Bayerische Teststrategie ab Herbst weiter auf Freiwilligkeit. Eine Testpflicht ist vorerst nicht vorgesehen. Schulen und Kitas können jedoch für freiwillige Testungen zu Schuljahresbeginn Selbsttests aus den bei ihnen vorhandenen Beständen anbieten, wobei Kitakinder bis fünf Jahre auch weiter kostenfreie „Bürger“-Tests an den zahlreichen Teststellen im Freistaat erhalten können. Bei Bedarf können die Einrichtungen auch auf Vorräte bei den Kreisverwaltungsbehörden und aus dem Pandemiezentrallager zurückgreifen.

Aktuell verfügt der Freistaat neben den Beständen an Schulen und Kitas über weitere Vorräte von rund elf Millionen Selbsttests bei den Kreisverwaltungsbehörden sowie rund acht Millionen Selbsttests im Pandemiezentrallager. Darüber hinaus können über bestehende Rahmenverträge bis zu 62 Millionen Selbsttests bis Ende September abgerufen werden. Um für mögliche Herbst-Winterszenarien vorzusorgen, wird der Freistaat darüber hinaus für den Zeitraum Oktober bis Dezember vorsorglich Abrufverträge für Selbsttests zum Einsatz in Einrichtungen und Schulen für weitere 20 Millionen Tests pro Monat ausschreiben.


Text: Pressemitteilung Bayerische Staatsregierung 

Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege vom 26. Juli 2022

Holetschek schärft Teststrategie für Herbst und Winter

Bayerns Gesundheitsminister: Testzentren laufen weiter - 2.600 Teststellen in ganz Bayern - Vulnerable Gruppen besonders schützen

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek macht die Bayerische Teststrategie winterfest und setzt damit den Fünf-Punkte-Plan zur Bekämpfung der Corona-Pandemie im kommenden Herbst und Winter weiter um. Holetschek sagte am Dienstag nach einer Sitzung des Ministerrates in München: „In einem sind sich die Experten einig: Im Herbst und Winter wird es zu einem saisonalen Anstieg der Corona-Infektionen kommen. Da die Zahlen schon jetzt in den Sommermonaten höher sind als in den Vorjahren, müssen wir uns mehr denn je auf die Herbst- und Winterwelle vorbereiten. Deshalb richten wir die Bayerische Teststrategie entsprechend aus und stellen jetzt die Weichen. Dazu setzen wir vor allem auf unsere bewährte Test-Infrastruktur und nehmen vulnerable Gruppen zusätzlich besonders in den Fokus.“

Der Minister erläuterte: „Wir werden die mobilen Teststrecken der Regierungen bis Ende des Jahres fortsetzen. Denn vor allem bei größeren Ausbruchsgeschehen haben sich die mobilen und sehr flexiblen Einheiten bewährt. Außerdem werden wir die rund 150 Testzentren der Kreisverwaltungsbehörden bis Ende Dezember weiterführen. Wir planen zudem eine Flexibilisierung durch lokale mobile Testteams, um schnell und effektiv Ausbrüchen vor Ort begegnen zu können. Aktuell haben wir schon ein dichtes Netz aus rund 2.600 Teststellen (Apotheken, Ärzte, Rettungsdienste und private Anbieter) in Bayern etabliert. Die mobilen Testeinheiten ergänzen diese  und sind insbesondere da sinnvoll, wo die Menschen nicht mehr mobil sind oder schnell Klarheit über die Infektionslage in einer Einrichtung geschaffen werden muss.“

Mit Blick auf besonders vulnerable Gruppen kündigte Holetschek an: „Der Schutz der Menschen, die durch das Coronavirus besonders gefährdet sind, ist und bleibt ein Kernziel unserer Teststrategie. Deswegen ermöglichen wir in den Alten- und Pflegeheimen ab Herbst freiwillige präventive PCR-Pooltestungen. Einrichtungen können zweimal pro Woche Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Beschäftigten ein Testangebot machen. Die Kosten trägt der Freistaat.“

Der Minister erklärte: „Wir wissen nicht, welche Variante uns im Herbst beschäftigen wird. Deswegen ist es wichtig, dass wir präventive Maßnahmen ergreifen. Damit schafft Bayern Klarheit an Stellen, wo die Testverordnung des Bundes bislang Lücken oder blinde Flecken gelassen hat.“

Eine dritte wichtige Säule ist die Beschaffung von Selbsttests für den Bildungsbereich, also Schulen und Kindertagesstätten. Holetschek sagte: „Ärzteschaft und Experten empfehlen, in Schulen und Kindertagesstätten auf anlasslose Tests zu verzichten. Deshalb setzen wir nach den Ferien auf freiwillige Testungen für Kinder, Schülerinnen und Schüler und das Personal, die jeder zuhause vornehmen kann. Der Freistaat beschafft die Selbsttests für die Schulen und Kitas sowie deren Träger. Diese können die Tests über die Kreisverwaltungsbehörden anfordern. Bayern hat vorgesorgt: Wir haben ausreichend Tests, die bei den Kreisverwaltungsbehörden und im Pandemiezentrallager vorrätig sind, um z. B. mehrere Wochen in den Schulen testen zu können. Zudem können Tests aus bestehenden Rahmenverträgen abgerufen werden. Für die Monate Oktober bis Dezember werden wir uns darüber hinaus Optionen auf weitere Selbsttests sichern, um für alle Fälle gerüstet zu sein.“

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