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Umwelt- und Naturschutzpreis

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Urkunde
Umwelt- und Naturschutzpreis :: Urkunde

Von 1986 bis 2011 verlieh der Landkreis Amberg-Sulzbach jährlich einen Umwelt- und Naturschutzpreis, mit dem hervorragende Umwelt- und Naturschutzaktivitäten von Einzelpersönlichkeiten wie auch Personengruppen (z. B. Jugendgruppen, Vereine, Körperschaften, Schülergruppen, Institutionen usw.) im Bereich des Landkreises Amberg-Sulzbach besonders anerkannt wurden. Die Richtlinien zur Stiftung des Umwelt- und Naturschutzpreises sind mit Ablauf des Jahres 2012 außer Kraft getreten.

Gleichzeitig wurde der Umwelt- und Naturschutzpreis in einen Agenda 21 – Preis des Landkreises Amberg-Sulzbach umgedeutet. Dazu sind mit Wirkung zum 1. Januar 2013 die Richtlinien zur Stiftung eines Agenda 21 – Preises im Landkreis Amberg-Sulzbach in Kraft getreten (Beschluss des Kreistages vom 10.12.2012).

 

Bewertungskriterien

In den Richtlinien zur Stiftung des Umwelt- und Naturschutzpreises waren exemplarisch verschiedene Kriterien aufgeführt, nämlich

  • Neuschaffung und Erhaltung von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere (Anlage von Amphibientümpeln, Pflege von Halbtrockenrasen und Streuwiesen, Schaffung von Nistmöglichkeiten für Vögel, Anlage von Hecken und Feldgehölzen),
  • vorübergehende Pflege von verletzten Tieren, 
  • Zurverfügungstellung von Flächen zum Zwecke des Naturschutzes (z. B. Landwirte, Steinbruch- und Teichbesitzer), 
  • Erforschung der heimatlichen Fauna und Flora (Erfassung gefährdeter Tierarten wie Amphibien, Fledermäuse, Vögel usw.), 
  • Förderung des Umweltgedankens (Aufklärung der Bevölkerung, Vorträge usw.), 
  • Beseitigung von Abfall in der Landschaft („Aktion saubere Umwelt“ oder ähnliches), 
  • vorbildliche Bemühungen zur Vermeidung oder zum Recycling von Abfällen, 
  • freiwillige Maßnahmen von Betrieben zur Luftreinhaltung und zum Lärmschutz, 
  • vorbildliche Maßnahmen zur Einsparung von Energie und zur umweltfreundlichen Energieerzeugung (Solarenergie, Erzeugung von Biogas usw.).

Peis und Preisträger

Preis

Der Preis war mit 1.500 Euro dotiert, außerdem erhielt der Preisträger eine Urkunde.

Preisträger der letzten Jahre

2010

  • Vilsallianz
    Die Vilsallianz engagiert sich, den ökologischen Zustand sämtlicher Fließgewässer im Landkreis Amberg-Sulzbach zu verbessern und damit den Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu erhalten bzw. neuen Lebensraum zu schaffen.
  • Arbeitsgemeinschaft Praxis und Umwelt der Volksschule Ensdorf
    Die Arbeitgemeinschaft Praxis und Umwelt der Volksschule Ensdorf hat sich insbesondere mit dem Thema Energiesparen beschäftigt und in ihrer Projektarbeit die Idee der Elektromobilität aufgegriffen. An der Schule wurde eine Elektrotankstelle gebaut; gebrauchte Fahrräder wurden umgebaut, mit elektronischen Hilfsmotoren ausgestattet und können von den Schülerinnen und Schülern für Fahrten zur Schule und nach Hause benutzt werden.
  • Freilandmuseum Goglhof
    Der Goglhof erinnert als Museum an die Bauern in früherer Zeit. Es wird aufgezeigt, wie man früher in und mit der Natur gelebt und gearbeitet hat.

2009

  • Private Gemeinschafts-Hackschnitzelheizung in Götzendorf
    In Götzendorf, Gemeinde Illschwang, haben 5 Personen eine private 150 kW Hackschnitzelheizung errichtet. Diese private Gemeinschafts-Hackschnitzelheizung, die im Oktober 2008 in Betrieb genommen wurde, versorgt in Götzendorf 5 Wohnhäuser über Fernwärmeleitungen. Die Initiative der Götzendorfer für diese umweltfreundliche Energieerzeugung ist in jeder Hinsicht beispielhaft und soll anderen als Ansporn dienen.

2008

  • Agenda 21 Beirat des Landkreises Amberg-Sulzbach
    Der Agenda 21 Beirat des Landkreises, der aus dem kommunalen Nachfolgeprozess der Weltkonferenz von Rio 1992 entstand, ist in seiner Zusammensetzung das größte themenbezogene Netzwerk dieser Art im Landkreis, in dem viele gesellschaftliche Gruppen vertreten sind. In einer Vielzahl von Arbeitskreis- und Projektsitzungen haben Bürger, Vereine, Verbände und Behörden die Grundlagen für eine kommunale Agenda 21 erarbeitet, die sich der nachhaltigen Entwicklung verpflichtet sieht, gleichermaßen geprägt von sozialer Gerechtigkeit, ökologischer und ökonomischer Tragfähigkeit wie von globaler Verantwortung. Im Auftrag des Kreistags trieb der Agenda 21 Beirat mit hoher Motivation und ehrenamtlichem Engagement unter professioneller Moderation die nachhaltige Entwicklung im Landkreis voran, erarbeitete u. a. das Leitbild und den Energieplan 2020 und machte damit die Nachhaltigkeit im Landkreis konkreter.

2007

  • Rapspresse Kastl GmbH & Co. KG
    Der Raps wird von Feldern umliegender Landwirte bezogen, in Kastl verarbeitet und das gewonnene Rapsöl wird in der Region vermarktet (umweltschonender Treifstoff). Durch die kurzen Transportwege und die Kaltpressung des Rapsöls, wofür nur ein geringer Energieeinsatz erforderlich ist, besitzt die Rapspresse Kastl eine hohe Energieeffizienz und stärkt darüber hinaus die ökologische Kreislaufwirtschaft unserer Region.

2006

  • Grundschule Kümmersbruck
    für die Umgestaltung der Pausenhöfe der Grundschule Kümmersbruck im Schuljahr 2004/2005 in Eigeninitiative. Aus geteerten Flächen und öden Wiesenstreifen entstanden umweltfreundliche Erlebnisbereiche. Lehrkräfte, Eltern und Schüler sowie weitere Helfer schufen an mehreren Wochenenden einen Lebens- und Erlebensraum für die Grundschüler.
  • Initiative Hackschnitzelheizung Ensdorf
    Das Kloster Ensdorf und die Forstbetriebsgemeinschaft Amberg-Schnaittenbach haben in Zusammenarbeit eine zukunftssichere Wärmeversorgung für das Kloster geschaffen. Dieses wird mittels einer Hackschnitzelheizung beheizt, welche nahezu CO2-neutral ist und somit einen großen Beitrag zur Erhaltung des Klimas leistet. Darüber hinaus ist sie unabhängig von Erdöl und Erdgas, da für die Beheizung heimisches Brennmaterial verwendet wird. Der Gebrauch von Schwachholz stärkt zudem die naturnahe Durchforstung unserer Wälder und dient damit der Erhaltung der Waldfunktionen.

2005

  • Pfarrpfründestiftung Kastl für ihren Wald
    Die Gesamtfläche des Waldes beträgt 35,4 ha. Man versucht verschiedene Baumarten einzubringen, um einen vielfältigen Wald zu gestalten, der mehr Widerstandskraft gegen biotische (z. B. Borkenkäfer) und abiotische (z. B. Schneebruch) Schäden besitzt. Die vorbildliche Waldgestaltung hat eine Arten- und Holzvielfalt sowie eine ästhetische Vielfalt zur Folge. Das Stamm- und Brennholz wird, soweit wie möglich, regional vermarktet.

2004

  • Agenda 21 – Bewegung Ebermannsdorf
    Im Rahmen der 1000-Jahr-Feier des Ortes Ebermannsdorf hat die Agenda–21–Bewegung Ebermannsdorf am 06. März 2004 in der dortigen Schule einen Agenda-Aktionstag organisiert, der unter dem Motto „Gemeinsam die Zukunft gestalten“ stand und bei dem es darum ging, Wege aufzuzeigen für den sorgsamen Umgang mit dem Boden, dem Wasser, der Luft, mit Rohstoffen und Energie, den aufmerksamen und kritischen Umgang mit neuen Technologien und den rücksichtsvollen Umgang mit unseren Nachbarn im Dorf, im Land, in Europa und auf der ganzen Welt. Dazu fand eine Ausstellung statt, bei der sich nicht nur die Agenda-Arbeitskreise, sondern auch viele örtliche und regionale Firmen mit agenda-relevanten Themen präsentierten.

2003

  • Umwelt- und Naturkonzept „Königstein – Natur pur“
    Das Umwelt- und Naturkonzept „Königstein – Natur pur“ beinhaltet den Umbau eines bestehenden herkömmlichen Freibades in ein ökologisch betriebenes Naturbad. In das Gesamtkonzept werden auch eine Kneippanlage, ein Botanischer Lehrpfad und ein Naturlehrpfad eingebunden.

2002

  • Solarenergieförderverein Infostelle Amberg / Amberg-Sulzbach
    Der Solarenergieförderverein Infostelle Amberg / Amberg-Sulzbach erhält den Preis dafür, dass sich die Mitglieder des Vereins seit fast einem Jahrzehnt ehrenamtlich für eine regionale, dezentrale, regenerative und nachhaltige Energieversorgung engagieren. Es werden nicht nur Info-Veranstaltungen für die direkte Nutzung der Sonnenstrahlung, sondern für die ganze Palette der regenerativen Energien angeboten. Die Info-Veranstaltungen werden zum Teil mit den regionalen Bildungsträgern und Agenda-21-Gruppierungen durchgeführt.

2001

  • Kreisgruppe Amberg-Sulzbach des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern e.V.
    Für die Durchführung eines Projektes zur Wiederansiedlung bzw. Nachzüchtung von Auerochsen auf dem Gelände der stillgelegten Grube Leonie in Auerbach (Projektbezeichnung: Beweidung des Naturschutzgebietes „Grubenfelder Leonie“ bei Auerbach i.d.Opf.
  • Grund- und Teilhauptschule I in Poppenricht
    Für die Errichtung eines Erlebnispausenhofes.

2000

  • Freiwillige Feuerwehr Adertshausen
    Für die Installation einer 1.908 Wp-Sonnenstromanlage auf ihrem Feuerwehrhaus. 
  • Volksschule Hirschau
    Für ihr Pflanzenöl-Projekt "Abkürzung" (umweltfreundlicherer Schülertransport; genannt "Abkürzung" wegen der Verkürzung von Tonnenkilometern)

1999

  • Umweltstation Kloster Ensdorf
    Die Umweltstation Ensdorf erhält den Preis dafür, dass sie einer breiten Bevölkerungsschicht anhand von praktischer Naturerfahrung einen möglichst schonenden und verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und Umwelt nahebringt. Es bestehen Möglichkeiten zu Wanderungen und Radtouren im Vils- und Lauterachtal, ornithologischen Exkursionen usw.; außerdem stehen ein Feuchtbiotop und Heckenlehrpfad zur Verfügung. Vor allem Schulklassen und Jugendgruppen nehmen das Angebot der Umweltstation in Anspruch.
  • Volksschule Ensdorf
    Für die Durchführung einer Reihe von umweltbewussten Projekten wie z. B. "Mit Weiden zaubern – Naturspielräume gestalten und erleben".

1998

  • Frau Luise Hagerer und Frau Doris Hering
    Für Säuberung der Landschaft von herumliegendem Müll.
  • Herr Josef Kirsch
    Für sein Engagement für die Imkerei.

1997

  • Dorfgemeinschaft Leinhof
    Für den Bau einer Ortskanalisation und einer sogen. Wurzelkläranlage durch die Dorfgemeinschaft Leinhof in Eigenleistung; Anlage, Pflege und Betreuung eines Amphibienzaunes durch die Dorfgemeinschaft.

1996

  • Obst- und Gartenbauverein Schnaittenbach
    Für die Anlegung eines Kräutergartens im Hinterhof des alten Rathauses in Schnaittenbach und weitere Projekte wie z. B. Anlegung einer Streuobstwiese, Aufstellen von Nistkästen, Durchführung von Vorträgen über Heilkräuter usw..
  • Klasse 8 b der Willmannschule Amberg, Sonderpädagogisches Förderzentrum
    Für die Errichtung eines Waldlehrpfades.

1995

  • Die Eigentümer des sogen. "Sternsteins" in Sulzbach-Rosenberg
    Für Pflege des sogen. ”Sternsteins” = 2 ha große verwaldete Dolomitkuppe (Waldrandlage) am westl. Ortsrand von Sulzbach-Rosenberg, mit vorgelagerten Halbtrockenrasen und artenreicher Flora und Fauna.
  • Obst- und Gartenbauverein Pittersberg
    Für Pflanzung von Laubbäumen in Pittersberg und Umgebung, Anlage einer Streuobstwiese im Zuge des Ausbaus der B 85, Durchführung vieler Einzelaktionen wie z. B. Baumpflanzaktionen im Kindergarten, in der Volksschule, im Zusammenhang mit Vereinsfreundschaften und diversen Anlässen - z. B. Wiedervereinigungsbaum -, Anbringung von Nistkästen, Aufstellen von Sitzbänken.
  • Frau Monika Klier
    Für ihr Engagement für die Vogelwelt in Auerbach und Umgebung, Anbringung eines Storchennestes in Ranna, Pflege kranker Tiere.

1994

  • Herr Klaus Faltenbacher
    Für Höhlen- und Karstforschung, Pflege und Säuberung heimatlicher Höhlen, Dolinen und anderer Naturdenkmäler, Säuberung des "Sulzbacher Lochgefängnisses" unter dem Rathaus von Sulzbach-Rosenberg, Renovierungsarbeiten (Martersäule in Karmensölden, Nepomuk-Standbild in Sulzbach-Rosenberg) usw.

1993

  • Herr Richard Birner
    Für sein Engagement im Bereich der Solartechnik.
  • Herr Gerhard Siegert
    Für sein Engagement im Bereich der Solartechnik.
  • Herr Ekkehard Brühschwein
    Für sein Engagement im Bereich der Solartechnik.

1992

  • Jugendhaus Knappenberg (Freizeitheim des Evang.-Lutherischen Dekanatsbezirks Sulzbach-Rosenberg)
    Für Modellprojekt eines ökologischen Jugendübernachtungshauses.
  • Herr Peter Zahn
    Für sein ehrenamtliches Engagement als Umweltschutzbeauftragter der Stadt Sulzbach-Rosenberg.

1991

  • Fischereiverein Schmidmühlen e.V.
    Für Engagement um die Vils: Reinigungsarbeiten, Aufbau neuer Fischpopulationen usw.
  • Herr Richard Seidenbusch
    Für Erforschung der einheimischen Libellenfauna.
  • Herr Peter Barth
    Für Umweltmaßnahmen auf seinen landwirtschaftlichen Flächen.

1990

In diesem Jahr wurden anstelle der bisherigen Preisverleihung Buch- bzw. Sachpreise (1 Spaten, Ast- und Rosenscheren) vergeben an:

  • verschiedene Schulen im Landkreis,
  • verschiedene Organisationen und Einzelpersonen, darunter 15 Landwirte, die kontrollierten biologischen Landbau betreiben.

1989

  • Landesverband Bayer. Imker, Kreisverbände Amberg und Sulzbach-Rosenberg
    Für Engagement um Bienenzucht.

1988

  • Kolpingsfamilie Hirschau
    Für Sammlung von Altpapier und Altkleidern.
  • Sondervolksschule für Lernbehinderte, Sulzbach-Rosenberg
    Für ihre Erfolge bei den Altbatteriensammelwettbewerben in den Schulen im Landkreis Amberg-Sulzbach.

1987

  • Kreisverband Amberg-Sulzbach für Gartenbau und Landespflege
    Für Engagement um Gartenbau, Landschaftspflege und Dorfverschönerung.

1986

  • Herr Dr. Hermann Semmelroch
    Für sein Engagement als Vorsitzender des Bundes Naturschutz, Kreisgruppe Amberg.

1985

  • Herr Dr. Waldemar Cebula
    Für sein Engagement im Landesbund für Vogelschutz Amberg-Sulzbach.

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